Es handelt sich um den Erlös einer Aufführung des Theaterstücks „Terror“ am 21. Oktober 2016 vor Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landgerichtsbezirkes sowie geladenen Gästen. Der gemeinsamen Einladung des Präsidenten des Landgerichts Thomas Henrichs und dem Direktor des Amtsgerichts Trier Jörg Theis waren unter anderem der Staatsminister der Justiz Herbert Mertin, der Vizepräsident des Oberlandesgerichts Koblenz Stephan Rüll und der Beigeordnete der Stadt Trier Andreas Ludwig gefolgt.
In der gegenwärtigen Spielzeit 2016/17 führt das Theater Trier das Theaterstück „Terror“ von Ferdinand von Schirach in den Räumlichkeiten des Amts- und Landgerichts Trier auf. Diese Kooperation fußt auf einer Anregung des ehemaligen Intendanten Dr. Sibelius, der das gänzlich im Gerichtssaal verortete Stück, bei dem die Zuschauer zugleich in die Richterrolle schlüpfen, zur Steigerung der Authentizität an einen Originalschauplatz aufführen wollte. Diesem Wunsch entsprechend, wurde der große Sitzungssaal des Landgerichts, der üblicherweise von den Großen Strafkammern genutzt wird, an insgesamt 20 Freitagen unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Mit der vorgenannten Veranstaltung bedankten sich die an der Aufführung beteiligten Schauspielerinnen und Schauspieler sowie die Regisseurin Krisztina Horvath für die Unterstützung.
Die Bediensteten der Justiz freuen sich, auf diese Weise Hilfe zur Selbsthilfe geleistet zu haben.
Über den „treffpunkt am weidengraben e.V.“
Der „taw e.V.“ ist ein Stadtteilverein mit integriertem Hort und einem Jugendzentrum. Darüber hinaus leistet er seit über 20 Jahren Gemeinwesenarbeit für alle Bewohner des Umkreises. In diesem Rahmen werden ab Oktober 2015 Deutschsprachkurse für geflüchteten Menschen angeboten. Diese finden viermal wöchentlich für zwei bis drei Stunden statt und werden sehr gut angenommen. Dabei begegnen sich Menschen vieler unterschiedlicher Nationalitäten, in der Mehrzahl Syrer, aber auch Personen aus Afghanistan, Iran, Irak, Eritrea, Armenien und natürlich Deutschland. Im April 2016 konnte ein geflüchteter Syrer angestellt werden, der über sehr gute Deutschkenntnisse verfügt und der die Sprachkurse begleitet. Die notwendigen Lehrmaterialien wurden anfangs durch das Projekt „Demokratie leben“ und Spenden finanziert. Unterrichtet wird von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, fast durchgängig pensionierte Lehrkräfte.
Der taw e.V. versteht sich als Bindeglied zwischen den Menschen mit erhöhtem Hilfebedarf und solchen, die bereitwillig helfen möchten, sei es durch ehrenamtliches Engagement oder finanzielle Mittel. Die Hilfe kommt sicher dort an, wo sie dringend benötigt wird!