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        I. Neu beginnende Strafverfahren

Allgemeiner Hinweis: Der Inhalt der Sachverhaltsschilderung basiert auf der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft und spiegelt womöglich nicht den aktuellen Stand des Verfahrens wider.

1. Strafverfahren 5 KLs 8032 Js 16961/23 – 3. Große Strafkammer (Vorsitz: VRLG Hardt)

Die Staatsanwaltschaft legt der 49-jährigen Angeklagten zur Last, in der Zeit vom 15.05.2023 bis zum 23.05.2023 in Bitburg und andernorts durch 5 selbständige Handlungen jeweils einem anderen zu dessen vorsätzlich begangener rechtswidriger Haupttat, nämlich einem gewerbs- und bandenmäßigen Betrug, Hilfe geleistet zu haben, wobei die Haupttat in einem Fall (Fall 5) beim Versuch geblieben sei.

Bislang unbekannte Täter, bei denen es sich vermutlich um eine aus dem Ausland heraus agierende Gruppierung handelt, sollen sich zusammengeschlossen haben, um sich durch die Begehung von sogenannten „Schockanrufen“ eine nicht nur vorübergehende Einnahmequelle von einiger Dauer und einigem Umfang zu verschaffen. Über eine ausländische Plattform sollen sie Fahrerinnen und Fahrer angeworben haben, die sie dann für die jeweiligen Abholungen der durch Täuschung erlangten Bargeldbeträge und Wertgegenstände eingesetzt haben.

Die Angeklagte soll sich auf eine solche Anzeige gemeldet und in der Folge im genannten Tatzeitraum als Abholerin für die Gruppierung fungiert haben. Hierbei sei ihr bewusst gewesen, dass es sich bei den von ihr durchgeführten Abholungen nicht um die Übernahme „normaler“ Pakete gehandelte, sondern sie mit ihren Abholungen die illegalen Geschäfte der Gruppierung unterstützt und gefördert habe. Dies habe sie zumindest billigend in Kauf genommen.

In Ausübung der Bandenabrede sei es in dem genannten Zeitraum zu „Schockanrufen“ gekommen, in denen die Unbekannten vorgetäuscht haben sollen, Polizeibeamtinnen oder Polizeibeamte bzw. Staatsanwältinnen oder Staatsanwälte zu sein. Hierzu sollen sie den geschädigten Zeuginnen und Zeugen (Personen zwischen 79 und 85 Jahre) unter Ausübung massiven Drucks vorgespiegelt haben, Angehörige befänden sich in Haft was nur durch Zahlung einer Kaution abgewendet werden könne.

Infolgedessen seien der Angeklagten Schmuck, Goldbarren sowie Bargeld in Höhe von insgesamt mindestens 374.000,- € übergeben worden, die sie an einen unbekannten Täter weitergegeben habe.

Das fünfte 66-jährige Opfer habe das betrügerische Vorgehen durchschaut, sodass die Angeklagte bei der vermeintlichen Geldübergabe festgenommen worden sei.  

Die Angeklagte selbst habe für die Begehung ihrer Taten einen Betrag in Höhe von mindestens 750,- € erlangt.

Sie ist strafrechtlich zuvor nicht in Erscheinung getreten und befindet sich in Untersuchungshaft.

        II. Fortsetzungsverhandlungen

1. Strafverfahren 4a KLs 8021 Js 17005/18jug – 2. Große Jugendkammer (Vorsitz: VRLG Dr. Meyer)

2. Strafverfahren 5 KLs 8143 Js 14785/22– 3. Große Strafkammer (Vorsitz: VRLG Hardt)

3. Strafverfahren 2a KLs 8031 Js 2384/23jug – 1. Große Jugendkammer (Vorsitz: VRLG Köhler)

4. Strafverfahren 1 KLs 8033 Js 23535/22 – 1. Große Strafkammer (Vorsitz: RinLG Dr. Hardt)

5. Strafverfahren 5 KLs 8016 Js 17591/23 – 3. Große Strafkammer (Vorsitz: VRLG Hardt)

6. Strafverfahren 1 Ks 8032 Js 36035/16 – 1. Schwurgerichtskammer (Vorsitz: VRinLG Schmitz)

7. Strafverfahren 5 KLs 8044 Js 7377/22 – 3. Große Strafkammer (Vorsitz: VRLG Hardt)