Terminvorschau 47/25

Sämtliche Termine der Strafkammern finden Sie unter

https://lgtr.justiz.rlp.de/de/presse-aktuelles/termine-in-strafsachen/.

I. Neu beginnende Strafverfahren

Allgemeiner Hinweis: Der Inhalt der Sachverhaltsschilderungen basiert auf der Anklageschrift/Antragsschrift der Staatsanwaltschaft und spiegelt womöglich nicht den aktuellen Stand des Verfahrens wider. Es wird um Verständnis dafür gebeten, dass Anträge auf Fotografier- und Drehgenehmigungen für jeden Prozesstag einzeln zu beantragen sind und in der Regel jeweils nur bis zum Vortag (letzter Werktag) des betroffenen Prozesses, 14.00 Uhr, bei Prozessen, die montags stattfinden, nur bis Freitag 11.00 Uhr, bearbeitet werden können.   

1. Strafverfahren 8012 Js 13192/25 – 1. Große Strafkammer (Vorsitz: VRinLG Dr. Theresa Hardt)

Die Staatsanwaltschaft Trier legt dem heute 24-jährigen Angeklagten, bei dem es sich um einen in Deutschland stationierten Angehörigen der US-Streitkräfte handelt, zur Last, im Mai 2025 auf der Bundesautobahn 60 in der Gemarkung Landscheid durch dieselbe Handlung die Tatbestände der fahrlässigen Tötung, der Gefährdung des Straßenverkehrs und fahrlässigen Körperverletzung verwirklicht zu haben. 

Der Angeklagte soll mit seinem PKW Jeep Wrangler in den frühen Morgenstunden des 3. Mai 2025 die Autobahn A60 aus Richtung Bitburg kommend in Richtung Landscheid entgegen der Fahrtrichtung auf der Gegenfahrbahn, die in Richtung Belgien führt, befahren haben. Zuvor soll er Alkohol konsumiert haben, der zu einer Blutalkoholkonzentration von 1,42 Promille führte. Hierbei soll er von seiner alkoholbedingten Fahrunsicherheit gewusst haben. 

Ihm wird vorgeworfen, kurz vor der Auffahrt Landscheid mit dem von ihm geführten PKW frontal mit dem entgegenkommenden Fahrzeug der Marke SEAT Ibiza, in dem sich drei Insassinnen befanden, kollidiert zu sein. Durch die Kollision verstarb die Fahrerin; die anderen beiden Fahrzeuginsassinnen wurden schwer verletzt.

Der Angeklagte ist in der Bundesrepublik Deutschland strafrechtlich noch nicht in Erscheinung getreten. Er befindet sich auf der Grundlage eines Haftbefehls entsprechend den Regelungen des Zusatzabkommens zum NATO-Truppenstatut im Gewahrsam der US-amerikanischen Streitkräfte.

2. Strafverfahren 8022 Js 12095/25 – 1. Große Strafkammer (Vorsitz: VRinLG Dr. Theresa Hardt)

Die Staatsanwaltschaft Trier wirft dem heute 34 Jahre alten Beschuldigten unter anderem zur Last, im April 2025 in einer Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg im Zustand der Schuldunfähigkeit einen sexuellen Übergriff mit Gewalt zu Lasten einer Mitbewohnerin seines Bruders begangen zu haben. Der Beschuldigte soll an dem Tattag zu Besuch bei seinem Bruder gewesen, in das Zimmer der Geschädigten eingedrungen sein und dort sexuelle Handlung an ihr vorgenommen haben. 

Der Beschuldigte ist strafrechtlich noch nicht in Erscheinung getreten. Er soll bei der Tat im Zustand der Schuldunfähigkeit gehandelt haben. Es handelt sich daher um ein Unterbringungsverfahren, bei welchem sich aufgrund bestehender Schuldunfähigkeit oder verminderter Schuldfähigkeit des Beschuldigten die Frage stellt, ob eine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet werden muss. Der Beschuldigte befindet sich in einstweiliger Unterbringung. 

3. Strafverfahren 8032 Js 13441/25 – 1. Schwurgericht (Vorsitz: VRinLG Dr. Theresa Hardt)

Die Staatsanwaltschaft Trier legt dem heute 44-jährigen Angeklagten im Wesentlichen zur Last, im April 2025 in einer Ortsgemeinde im Landkreis Bernkastel-Wittlich versucht zu haben, seine Schwägerin zu töten. Dem heute 38-jährigen Angeklagten und Ehemann der Geschädigten wird vorgeworfen, dem 44-jährigen Angeklagten bei der Tatausführung durch Unterlassen Hilfe geleistet zu haben. 

Der 44-jährige Angeklagte soll die Geschädigte angegriffen haben, als er alleine mit ihr in deren Wohnung eines Mehrparteienhauses war. Während des Angriffs soll er geäußert haben, dass er die sich zur Wehr setzende Geschädigte umbringen werde. Während des fortdauernden Geschehens soll der 38-jährige Angeklagte zurück in die Wohnung gekommen sein, woraufhin die Geschädigte diesen um Hilfe angefleht haben soll. Laut Anklageschrift hat der 38-jährige Angeklagte der fortgesetzten Gewaltanwendung zunächst zugesehen, bevor er sich in einen Nebenraum begab und von dort einen Zeugen anrief. Der herbeigerufene Zeuge soll dann in die Wohnung gekommen sein und den 44-jährigen Angeklagten zum Aufhören aufgefordert haben soll. Der 44-jährige Angeklagte soll daraufhin die Gewaltanwendung beendet haben. 

Die Angeklagten sind bislang strafrechtlich nicht in Erscheinung getreten und befinden sich in Untersuchungshaft.

II. Fortsetzungsverhandlungen

1. Strafverfahren 1 Ks 8032 Js 35399/24 – 1. Schwurgericht (Vorsitz: VRinLG Dr. Theresa Hardt)

2. Strafverfahren 5 KLs 8014 Js 14853/25 – 3. Große Strafkammer (Vorsitz: VRLG Armin Hardt)

3. Strafverfahren 5 KLs 8021 Js 1759/25 – 3. Große Strafkammer (Vorsitz: VRLG Armin Hardt)

4. Strafverfahren 4 KLs 8012 Js 13697/25 – 4. Große Strafkammer (Vorsitz: VzPräsinLG Brodöfel)

5. Strafverfahren 4 KLs 8043 Js 38926/16 – 4. Große Strafkammer (Vorsitz: VRLG Dr. Meyer)

6. Strafverfahren 4 KLs 8031 Js 14675/25 – 4. Große Strafkammer (Vorsitz: VzPräsinLG Brodöfel)