Terminvorschau 23/24

Sämtliche Termine der Strafkammern finden Sie unter

https://lgtr.justiz.rlp.de/de/presse-aktuelles/termine-in-strafsachen/.

I. Neu beginnende Strafverfahren

Allgemeiner Hinweis: Der Inhalt der Sachverhaltsschilderung basiert auf der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft und spiegelt womöglich nicht den aktuellen Stand des Verfahrens wider.

1. Strafverfahren 5 KLs 8032 Js 33851/23 – 3. Große Strafkammer (Vorsitz: VRLG Hardt)

Die Staatsanwaltschaft Trier legt dem 24-jährigen Angeklagten im Wesentlichen zur Last, sich spätestens im Mai 2023 mit weiteren, bislang unbekannten Tätern zusammen geschlossen zu haben, um sich durch die Begehung von sogenannten „Schockanrufen“ eine nicht nur vorübergehende Einnahmequelle von einiger Dauer und einigem Umfang zu verschaffen. Bei der Gruppierung soll es sich um eine aus Polen heraus agierende Gruppierung handeln, die über eine Internetplattform sogenannte „Abholer“ angeworben haben soll, die sie dann für die jeweiligen Abholungen der durch Täuschung erlangten Bargeldbeträge und Wertgegenstände eingesetzt haben.

Der Angeklagte sei für die Koordinierung und Betreuung der jeweiligen Abholer zuständig gewesen und habe hierfür einen entsprechenden Anteil an der erlangten Beute erlangt. Am 14.05.2023 soll er der gesondert verurteilten W den von ihr in der Folge in Görlitz unterzeichneten Arbeitsvertrag übergeben haben. Darüber hinaus habe er sie auch mit ihrem Arbeitshandy ausgestattet, ihr einen Vorschuss für die erste Arbeitswoche gezahlt und zumindest in einem Fall die Tatbeute von ihr in Belgien entgegengenommen.

In Ausübung der Bandenabrede sei es vom 14.05.2023 bis zum 23.05.2023 in Trier und andernorts zu Taten unter Beteiligung der rechtskräftig verurteilten W (Strafverfahren 5 KLs 8032 Js 16961/23 – 3. Große Strafkammer (Vorsitz: VRLG Hardt)) gekommen.

Hierzu wird auf die Terminvorschau für die 47. KW 2023 verwiesen:

https://lgtr.justiz.rlp.de/presse-aktuelles/detail/terminvorschau-1-7

In dem Verfahren 5 KLs 8032 Js 16961/23 hat die 3. Große Strafkammer des Landgerichts Trier die gesondert Verurteilte mit Urteil vom 19.12.2023 wegen der Beihilfe zum Betrug in fünf Fällen, wobei es in einem Fall beim Versuch geblieben ist, zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt.

Der Angeklagte ist nicht vorbestraft. Er befindet sich in Untersuchungshaft.

2. Strafverfahren 1 KLs 8021 Js 17768/23 – 1. Große Strafkammer (Vorsitz: VRinLG Dr. Hardt)

Die Staatsanwaltschaft Trier legt dem 66-jährigen Angeklagten im Wesentlichen zur Last vom 08.02.2023 bis zum 08.09.2023 in Trier durch acht rechtlich selbstständige Handlungen eine andere Person im Zustand der Schuldunfähigkeit körperlich misshandelt oder an der Gesundheit geschädigt zu haben.

Der Beschuldigte leide an einem psychiatrischen Störungsbild, welches seine Steuerungsfähigkeit aufhebe. Wegen dieser fehlenden Verhaltenssteuerung habe er wiederholt unerwartet unbeteiligte Personen angegriffen, ohne zuvor provoziert worden zu sein oder Streit gehabt zu haben.

So habe er Personen u.a. unvermittelt mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Den Zeugen S habe er von hinten angegriffen und gegen die Rippen getreten haben, nachdem er zu Boden gegangen sei.

Am 12.05.2023 habe er gegen Mitternacht ein am Straßenrand in den Boden eingelassenes Ablaufgitter aus der Verankerung gehoben und hierdurch die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer beeinträchtigt haben. Kurze Zeit später sei der Zeuge R nichtsahnend mit dem Pkw über den offenen Straßenablauf gefahren, wodurch das linke Hinterrad des Fahrzeugs beschädigt worden und ein Sachschaden von schätzungsweise 250,00 € entstanden sei.

Der Angeklagte ist strafrechtlich bereits zuvor in Erscheinung getreten und befindet sich in Untersuchungshaft.

II. Fortsetzungsverhandlung

1. Strafverfahren 1 KLs 8021 Js 17768/23 – 1. Große Strafkammer (Vorsitz: VRinLG Dr. Hardt)

2. Strafverfahren 5 KLs 8014 Js 28204/23 – 3. Große Strafkammer (Vorsitz: VRLG Hardt)